Ein Lymphödem entsteht, wenn der Abtransport von Lymphflüssigkeit im Körper gestört ist. Dadurch sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe an – meist in Armen oder Beinen – und führt zu sicht- und tastbaren Schwellungen. Ursache ist eine eingeschränkte Funktion oder Schädigung des Lymphsystems.
Man unterscheidet zwei Formen:
- Das primäre Lymphödem ist angeboren und entsteht durch eine Fehlbildung der Lymphgefäße oder Lymphknoten. Es kann bereits im Kindesalter, aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten.
- Das sekundäre Lymphödem entwickelt sich im Laufe des Lebens – zum Beispiel nach Operationen, Bestrahlungen, Verletzungen oder Infektionen. Besonders häufig tritt es nach onkologischen Eingriffen auf, wenn Lymphknoten entfernt oder das Lymphsystem geschädigt wurde.
Ein Lymphödem ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Die wichtigste Säule ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE), bestehend aus manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegung und Hautpflege.
Je früher Du mit der Behandlung beginnst, desto besser lassen sich Schwellungen kontrollieren und Folgeschäden vermeiden.