Amenorrhö: Das Ausbleiben der Menstruation

Definition: Amenorrhö bezeichnet das Ausbleiben der Menstruationsblutung über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten bei Frauen im gebärfähigen Alter. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Formen:

  • Primäre Amenorrhö: Die Regelblutung tritt bis zum 16. Lebensjahr nie auf.
  • Sekundäre Amenorrhö: Die Menstruation bleibt bei zuvor regelmässigem Zyklus plötzlich aus.

Die Amenorrhö ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das auf hormonelle, organische oder psychische Ursachen hinweisen kann.

Symptome:

  • Ausbleiben der Monatsblutung über mehrere Wochen oder Monate
  • Spannungsgefühl in der Brust
  • Unterleibsbeschwerden ohne Blutung
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit, Schlafstörungen
  • Gewichtsschwankungen
  • Hautveränderungen (z. B. Akne, trockene Haut)

Ursache:

Die Steuerung des weiblichen Zyklus erfolgt über ein empfindliches Zusammenspiel zwischen Gehirn (Hypothalamus, Hypophyse), Eierstöcken und Gebärmutter. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kann die Menstruation ausbleiben. Ursachen sind unter anderem:

  • Hormonelle Störungen (z. B. Schilddrüsenfunktionsstörungen, polyzystisches Ovarialsyndrom)
  • Stress (körperlich oder seelisch)
  • Essstörungen (z. B. Magersucht, Bulimie)
  • Starke Gewichtsveränderungen (Zu- oder Abnahme)
  • Übermässige sportliche Aktivität
  • Hormonelle Verhütungsmittel oder Medikamente
  • Chronische Erkrankungen
  • Wechseljahre oder vorzeitiges Erlöschen der Eierstockfunktion
  • Auslandsreise (andere Ernährung, Tagesabläufe und Zeitumstellungen)

Auslösefaktoren:

  • Psychischer oder körperlicher Stress
  • Schlafmangel
  • Unausgewogene Ernährung
  • Starke Belastung (z. B. Sport, Beruf, emotionale Umstände)
  • Hormonelle Veränderungen
  • Medikamenteneinnahme

Behandlungsmöglichkeiten:

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Amenorrhö. Ziel ist es, den natürlichen Zyklus wiederherzustellen und das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren.

  • Lebensstil anpassen: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung, Stressabbau
  • Gewicht normalisieren: Unter- oder Übergewicht ausgleichen
  • Entspannungstherapien: Yoga, Meditation, Atemübungen
  • Manuelle Therapien:
    • Manuelle Lymphdrainage zur vegetativen Beruhigung und Förderung der Regeneration
    • Fussreflexzonenmassage zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts
  • Pflanzliche Präparate: Naturheilpraktiker*innen können dich professionell unterstützen.
  • Ärztliche Abklärung: Bei längerem Ausbleiben der Menstruation (mehr als drei Monate) sollte eine gynäkologische Untersuchung erfolgen, um organische oder hormonelle Ursachen zu erkennen und gezielt zu behandeln.

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